Michelle Bubser bei den Württembergischen Jahrgangsmeisterschaften!

Michelle Bubser bei den Württembergischen Jahrgangsmeisterschaften!

Also das hatten wir in Grossglattbach auch noch nie. Erstmals wurde eine Jugendspielerin des TSV Grossglattbach zu den Württembergischen Jahrgangsmeisterschaften der Mädchen U13, einem TTVWH-Verbandsturnier mit den 15 teilnehmenden Bezirken als Vertreterin des Bezirkes Ludwigsburg eingeladen. Obwohl als krasser Aussenseiter eingestuft, entschied sich Michelle Bubser (qualifiziert als Vizebezirksmeisterin U13, obwohl bei diesem Wettbewerb nur 2 Spielerinnen teilgenommen haben und somit nicht übermäßig aussagekräftig ist), dieses wohl einmalige Abenteuer ohne besondere Erwartungen einmal mitzumachen. So reiste eine kleine Glabbicher Delegation zur frühen Morgenstunde am vergangenen Sonntag nach Bietigheim.

Bereits beim Betreten der Halle wurde das besondere Flair dieser Großveranstaltung, mit 24 Platten und 180 Jungs und Mädels aus dem gesamten württembergischen Raum deutlich spürbar. Auf der Zuschauertribüne herrschte eine gewaltige Enge, viele Eltern und Fans feuerten Ihre Kids an und der Weg zu eigentlichen Spielstätte glich einem Spießrutenlauf. Schlägerkontrollen, Videosysteme mit offiziellen Ergebnisanzeigen, Handtuchboxen, ca. 20 offizielle Schiedsrichter, teilweise aus der Bundesliga mit Anzug und Krawatte, welche auch teilweise „gelbe Karten“ verteilten, sorgten im ersten Moment für eine ungewohnte, reizüberflutete, aber sehr professionelle Stimmung. Gemäß Reglement dürfen Spieler nur von einem Betreuer gecoacht werden. Somit wurden auch die Eltern und weitere Vereinsvertreter ungewohnterweise von den Offiziellen auf die Tribüne verbannt. Trotzdem wurde das Turnier sehr erfahren und flüssig geleitet.

Zum Sportlichen: Michelle musste sich in einer Vierergruppe Ihren Gegnerinnen stellen. Im ersten Spiel unterlag Sie Laura Mahler (SV Deuchelried, Bezirk Allgäu-Bodensee) deutlich in 3 Sätzen. Sie agierte, wahrscheinlich auch aufgrund des ungewohnten Umfelds noch zu nervös. Im zweiten Spiel, nun merklich selbstbewusster, gelang Michelle eine faustdicke Überraschung. Mit einer Ihrer besten Saisonleistung besiegte Sie verdient die in der Gruppe auf 2 gesetzte Melissa Brandt (TSB Schwäbisch Gmünd, Bezirk Rems) in 4 Sätzen. Urplötzlich war das Erreichen der KO-Runde der letzten 16 in greifbarer Nähe, da Sie ihr letztes Spiel gegen die auf 3 gesetzte, bis dahin noch sieglose Lina Jocher (SPVGG Weil der Stadt, Bezirk Böblingen) bestreiten durfte. Dieses Spiel entwickelte sich jedoch zu einem wahren Krimi und Michelle verlor letztendlich unglücklich im 5. Satz. Somit verpasste Sie die KO-Runde als Gruppendritte äussert knapp aufgrund eines fehlenden Satzgewinnes, welcher mit Ihrer Tagesform aus den beiden ersten Spielen durchaus möglich gewesen wäre.

Im Doppel startete Michelle als Ludwigsburger Paarung mit Sabrina Stickel (TTV Erdmannhausen) im Achtelfinale. Mit einem knappen 3:1-Erfolg über Jocher/Mahler schied das gut harmonierende Duo anschliessend gegen das wesentlich stärkere Böblinger Duo Tamasan/Riss in der Runde der letzten 8 aus.
Obwohl zwischenzeitlich die Enttäuschung über das wohl durchaus mögliche Erreichen der KO-Runde durchschlug, reisten die Glabbicher schlussendlich zufrieden und mit vielen neuen Erfahrungen zurück. Michelle zeigte nach den letzten Rückschlägen und bitteren Erfahrungen früherer Turniere eine sehr gute Turnierleistung in dem wohl höchsten Turnier Ihrer bisherigen Karriere. Und Sie ist immerhin der erste Glabbicher, der eine offizielle Schlägerkontrolle durchführen musste (welche aber problemlos verlief).

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